Therapiespiegel richtig reinigen

Therapiespiegel richtig reinigen

Therapiespiegel richtig reinigen – schnell, sicher, streifenfrei

Lesezeit: 4 Minuten

Für wen: Zuhause, Praxis, Reha – überall dort, wo dein Therapiespiegel regelmäßig genutzt wird.

Warum Reinigung wichtig ist

Ein sauberer Spiegel ist nicht nur hygienischer, er verbessert auch das Spiegelbild: weniger Schlieren, klarere Kanten, leichteres Üben. Gerade bei täglicher Nutzung gilt: kurz & regelmäßig statt selten & aufwändig.

Was du brauchst (Basis-Set)

  • Mikrofasertuch (weich, fusselfrei)

  • Zweites Tuch zum Nachtrocknen

  • Mildes Reinigungsmittel: neutrales Reinigerspray oder gebräuchliche Flächendesinfektion gemäß Herstellerangaben

  • Optional: Drucksprühflasche (feiner Nebel), Schutzhülle für Transport/Lagerung

Wichtig: Reiniger immer auf das Tuch, nicht direkt auf die Spiegeloberfläche sprühen. So vermeidest du Kantenunterlauf und unnötige Feuchtigkeit am Verbund.

Schnellreinigung nach jeder Nutzung (60–90 Sekunden)

  1. Staub abnehmen: Mit trockenem Mikrofasertuch locker über die Fläche wischen.

  2. Feucht wischen: Reiniger sparsam auf das Tuch geben. In langen Bahnen von oben nach unten wischen.

  3. Kanten checken: Mit dem Tuch die Ränder/Schutzkanten kurz nachziehen.

  4. Trocken nachwischen: Zweites, trockenes Tuch für streifenfreies Finish.

  5. Sichtprüfung: Gegen das Licht schauen – fertig.

Praxis-Intervall zwischen Patient:innen

  • Sichtflächen mit Flächendesinfektion abwischen (gemäß Einwirkzeit).

  • Mechanische Reinigung geht vor Desinfektion: Groben Schmutz zuerst entfernen, dann desinfizieren.

  • Nachpolieren mit trockenem Tuch, sobald die Einwirkzeit vorbei ist und die Fläche abgetrocknet ist.

  • Dokumentation im Hygieneplan abhaken (Checkliste/Initialen).

Wöchentliche Pflege (2–3 Minuten)

  • Gründlicher wischen: Vorder- und Rückseite reinigen, Kanten mit wenig Feuchte.

  • Schutzhülle prüfen: Sauber und trocken?

  • Sichtcheck: Kratzer? Lose Teile? Bei Bedarf Kanten-/Eckenschutz nachjustieren.

Do’s & Don’ts (Materialschonend)

Do’s

  • Reiniger auf Tuch, nicht direkt auf die Fläche.

  • Neutrale Reiniger oder übliche Flächendesinfektion nach Anleitung verwenden.

  • Zwei-Tuch-Methode: ein feuchtes, ein trockenes Tuch.

  • Sanfter Druck, lange Bahnen, kein Rubbeln auf einer Stelle.

Don’ts

  • Scheuerschwämme, harte Pads, Papierhandtücher (kratzen).

  • Lösungsmittel wie Aceton, Nitroverdünnung; aggressive, stark alkalische/saure Reiniger.

  • Nasses Fluten der Kanten (Verbund bleibt gern trocken).

  • Direkte Hitze, Heißluftpistole, offene Flamme (klingt absurd, passiert aber).

Häufige Probleme – schnelle Lösungen

  • Schlieren/Streifen: Zu viel Reiniger oder zu feuchtes Tuch. Weniger Mittel, trocken nachwischen.

  • Schleier nach Desinfektion: Einwirkzeit respektieren, dann trocken polieren.

  • Feine Kratzer: Nicht „wegpolieren“ mit abrasiven Mitteln – verschlimmert es. Künftig nur weiche Tücher nutzen; bei starker Abnutzung ggf. Ersatz erwägen.

  • Wasserflecken an der Kante: Aufsprühen aufs Tuch umstellen, Kanten zuletzt nur leicht feucht behandeln.

Hygiene & Sicherheit – kurz & ehrlich

  • Der Spiegel ist ein Übungswerkzeug. Befolge immer die Hygienevorgaben deiner Einrichtung bzw. die Hinweise des Reinigungsmittel-Herstellers.

  • Keine Heilversprechen: Saubere Oberflächen erleichtern die Anwendung, ersetzen aber keine medizinische Beratung.

Lagerung & Transport

  • Trocken lagern, liegend oder aufrecht gegen eine weiche Fläche.

  • Schutzhülle nutzen (besonders unterwegs).

  • Spiegel nicht mit scharfen Gegenständen zusammen aufbewahren.

Kurz-Checkliste (zum Abhaken)

  • Zwei-Tuch-Methode angewendet

  • Reiniger auf Tuch, nicht auf Fläche

  • Kanten trocken

  • Einwirkzeit (Desinfektion) eingehalten

  • Sichtprüfung bestanden

Weiterführend:

Kundenfragen

  • „Darf ich alkoholische Desinfektion nutzen?“ → Ja, wenn der Reiniger für Flächen vorgesehen ist und du die Herstellerhinweise & Einwirkzeit beachtest. Immer erst mechanisch vorreinigen.

  • „Warum nicht direkt aufsprühen?“ → Weniger Feuchte schützt Kanten & Verbund und verhindert Schlieren.

  • „Mikrofasertuch zwingend?“ → Es ist schonend & fusselfrei. Papier kann kratzen.

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Was ist besser ... Aluspiegel oder Acrylspiegel?

Für einen regelmäßigen und professionellen Therapieeinsatz ist Aluminiumverbund sicherlich die robustere, hygienischere und alltagstauglichere Wahl. Acryl kann optisch überzeugen, verlangt aber deutlich mehr Pflege und Umsicht. Preislich nimmt sich das Material nicht viel. Wer Sicherheit, Hygiene und Leichtigkeit priorisiert, fährt mit Aluminiumspiegeln auf Dauer besser.

Wie wähle ich die richtige Größe?

  • Hand/Unterarm: Klein bis mittel (Tischformat).
  • Ellbogen/Schulter oder Fuß/Unterschenkel: Mittel bis groß.
  • Bein/ganze untere Extremität: Größerer Spiegel (besseres Sichtfeld).
    Tipp: Setz dich hin, simuliere die Position und prüfe, ob die gesunde Seite komplett im Spiegel sichtbar ist, ohne dass du dich verrenken musst.

Was, wenn ich eine Spiegelbox habe?

  • Perfekt für Handfokus. Achte auf:Beleuchtung in der Box: Beschlag/Reflexe vermeiden.Hygiene: Innenflächen gut wischbar? Sonst Einwegtücher/Einlagen nutzen.Begrenzter Raum: Plane Übungen, die ohne großes Ausschlagen klappen (z. B. Supination/Pronation, Pinzettengriff, Sequenzen mit kleinen Requisiten).

Sicherheit & Aufbewahrung

  • Standsicherheit: Rutschfeste Füße/Unterlage, keine Hitzequellen, nicht als Stütze benutzen.
  • Kinder: Nur unter Aufsicht.
  • Transport: Schutz-/Transporttasche beugt Kratzern vor; Kanten schützen.

Bestellung, Lieferung & Service

  • Lieferzeit: Lagerware meist 1–2 Werktage; Sondermaße nach Absprache.
  • Praxis/Klinik: Staffelpreise, Sets, Inventar-Label/Branding auf Wunsch.
  • Downloads: Übungs-PDFs, Poster, Checklisten – ideal zum Start.